John Lord: Concerto for group and orchestra
„Boxhead“ und das Abaco-Orchester spielen im Herkulessaal Jon Lords
„Concerto for group and orchestra“ – das Geschenk eines perfekten Konzerts.
„Schwer zu sagen, ob man jemals eine Stimmung von solch’ haltloser
Begeisterung hier im Herkulessaal erlebt hat. Das Aufregendste sind
jeweils die Übergänge, etwa wenn das Orchester sich gerade in etwas
Leichtes, Schostakowitschhaftes eingefunden hat – und dann die
Hardrockcombo reinknallt. (…) Es ist eine perfekte, wache, bis ins
Kleinste aufeinander hörende Symbiose. Ina Stoertzenbach, 28 Jahre junge
Dirigentinnen-Verheißung, feuert das Abaco-Orchester zu einer
energetischen, hellwachen Höchstleistung an (…).”
Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung, 13.10.2024
Schostakowitsch 7. Sinfonie | Mahler Kindertotenlieder
„Mahler habe als Kind den Tod vieler seiner Brüder und Schwestern miterlebt (…).Diese Gefühle vermittelt die Aufführung des Abaco-Orchesters vollendet: Die Kindertotenlieder” klingen durchaus trauernd und verwirrt, jedoch versprühen die sanften, zärtlichen und gefühlvollen Melodien auch Hoffnung und Trost. Natalya Boeva leiht diesen Gefühlen ihre innige, vielseitige Stimme. (…) Auch bei Schostakovitschs siebter Sinfonie leitet Vitali Alekseenok das Abaco-Orchester mit höchster musikalischer Präzision. (…) So erklingt im Herkulessaal nach dem letzten, triumphalen Tosen der Blechbläser am Ende der Leningrader “ auch sofort wild anschwellender Applaus, der alle Musiker belohnt.”’
Susanne Habel, Sudetendeutsche Zeitung, 14.02.2020
Bruckner Sinfonie Nr. 7 | Miaskowski Cellokonzert | Podgaiskaja Epitaph
Das Abaco-Orchester überrascht in Ottobrunn mit einem musikalischen Dreiakter (…) Solist des Abends ist der Cellist Lionel Cottet, der mit großem Können und viel Gefühl überzeugt. (…). Anton Bruckners Sinfonie gibt dem ganzen Orchester die Möglichkeit, alles an Ausdruckskraft und Verve zu bieten. Alekseenok gestaltet die viersätzige Komposition als vielschiechtige Erfahrung der sinnlichen Stärke Bruckners. (…) Die Klangwirkung der Partitur kommt ungehindert zum Ausdruck, die Bläser gelangen zu Wagner’schem Ausdruckspathos, ganz nach Bruckners Neigung, und lyrische Interludien verweben den dramatisch-epochalen Charakter des Stücks. Mit einem Tutti unter maximalem Einsatz der Orchestergewalt gelangt die äußerst menschliche Schöpfung Bruckners zum Ende. Bravo.”
Julian Carlos Betz, Süddeutsche Zeitung, 01.02.2019
Mahler 5. Sinfonie | Beethoven 5. Klavierkonzert
„Bravourös, aber auch feinfühlig führte er das Abaco-Orchester in deutlich kleinerer Besetzung durch den ersten Teil seines Abschiedskonzerts im Herkulessaal. Hier konnte man sie (Rosalía Gómez Lasheras) und den Dirigenten ein bisschen wie beim ’Pas de Deux’ erleben (…). Ihr Glanzauftritt bei Beethovens Klavierkonzerte begeisterte alle. Bastians Geschichte von Mahlers komplexer Fünften mit ihren drei Abteilungen riss im Herkulessaal dank ihrer fabelhaften Interpretation durch die außergewöhnlichen Musiker dann alle hin. (…) Diese engagierten Instrumentalisten folgten ihrem Dirigenten vertrauensvoll wie einem Lotsen oder Kapitän, der seine Schiffsmannschaft durch alle Klippen in ruhige Gestade bringt. (…) Der wunderbare Klang des großen Ensembles hätte sicher genauso perfekt die Gasteig-Philharmonie geführt.
Susanne Habel, Sudetendeutsche Zeitung, 23.02.2018
Schumann Konzertstück für vier Hörner | Wagner Auszüge aus „Der Ring des Nibelungen“
Schumann: „Die Balance des Orchesters zu den Solisten geriet überzeugend, weil der Gesamtklang deutlich zurückgenommen war, wenn die Hörner im Vordergrund standen. (…) Unweigerlich drängte sich der Eindruck auf, dass sich die Virtuosität der Hornisten, die mit oft schmetterndem Ton zu hören waren, äußerst motivierend auf die Musiker im Orchester auswirkte. Deren Spiel wiederum spornte auch wieder befruchtend die Solisten an.“
Wagner: „In der Zusammenstellung der instrumentalen Highlights kam der vielfältige Klang symphonischer Filmmusik sehr nahe. Es war erstaunlich, mit welcher Sorgfalt klangliche Strukturen freigelegt und in den Gesamtkontext eingebettet waren. (…) Große Wirkung entfaltete der Walküren-Ritt, der farbig Streicher und Bläser sehr präzise zueinander in wunderbaren Kontrast setzte. In dunklem Timbre erhoben sich Streicher-und Bläsersolisten in ’Waldweben’ über einen fein gewebten Klangteppich. Vom Blechbläsersatz dominiert waren die Ausschnitte aus der Götterdämmerung, doch blieb trotz des dichten Stimmengewebes eine klare Struktur stets erhalten. Leise und geheimnisvolle Klänge sowie eine tänzerische Attitüde erweitern klangschön die Ausdruckspalette.“
Klaus Mohr, Süddeutsche Zeitung Fürstenfeldbruck, 19.02.2017
Beethoven Tripelkonzert für Klavier, Violine und Violoncello | Tschaikowsky 4. Sinfonie:
„Seit sieben Jahren leitet Joseph Bastian feinfühlig das Münchner Orchester. Er gibt ohne übertrieben Gestik die wichtigsten Impulse und achtet auf präzise Einsätze. (…) In Beethovens Tripelkonzert sind geschickt Kammermusik, Soli und Orchester miteinander verbunden. In der langen Einleitung spielte zunächst nur das Orchester und stellte die Themen gut phrasiert vor. In einem Drahtseilakt meisterte anschließend der Cellist Matthias Gredler souverän die äußerst schwierigen Parts in ungeahnten Höhen. (…) Behutsam setzte das Orchester die farbigen Tupfer. (…) Die applaustreibende, effektsichere Coda genossen die Mitwirkenden und Zuhörer gleichermaßen.
Eine Glanzleistung zeigte das Orchester bei der Aufführung der 4. Sinfonie, eine Art ‘Seelenbeichte’ von Tschaikowsky. An diesem Abend zeigten sich die Stärken in der gleichwertigen Besetzung der verschiedenen Register, in der Transparenz, in der rhythmischen Präsenz und der gepflegten Tongebung. Eindrucksvoll brachten die Trompeten und Hörner in Fanfaren immer wieder das ’Fata’ (…) Ein Kabinettstück feiner Instrumentationskunst war das durchgehende Pizzicato bei den Streichern beim Scherzo. (…) Der wilde Sturmlauf im letzten Satz mit komplexen volksliedhaften und marschartigen Melodien, die ineinanderflossen und das Glück von außen symbolisiserten, riss die Zuhörer mit, die minutenlang mit Füßen und Händen Beifall klatschten.“
Klaus Bielenberg, Allgäuer Zeitung, 05.10.2017
Brahms Doppelkonzert für Violine und Violoncello | Dvořák 9. Sinfonie „Aus der Neuen Welt“:
Brahms: „Die beiden hochkarätigen Solisten des ’Tonhalle-Orchesters Zürich’, Julia Becker und Thomas Grossenbacher begeisterten das Publikum mit ihrem präzisen und harmonischen Zusammenspiel.(…) Das Orchester begleitete die Solisten sensibel sowie unaufdringlich und konnte in den Orchesterpassagen seinen kraftvollen und ausgewogenen Klang entfalten.“
Dvořák: „Beim Schlussapplaus war das Publikum vollkommen begeistert und jubelte, trampelte und pfiff. Mit seinem unermüdlichen Beifall hielt es die Künstler noch lange auf der Bühne, um sich mit Einzelapplaus bei den Instrumentengruppen zu bedanken. Auch dem Dirigenten Joseph Bastian galt immenser Applaus. Der 1981 in Lothringen geborenen Posaunist und Dirigent hatte dem Abaco-Ensemble und den Solisten mit zart-sensibler, aber auch leidenschaftlicher Stabführung die vielfältigsten Stimmungen und buntesten Klangfarben entlockt.“
Susanne Habel, Sudetendeutsche Zeitung, 24.07.2015
Mahler 2. Sinfonie:
„In der Tat offenbart die Orchesterprobe einen erstaunlich schlanken, luziden Klang, während der Mann am Pult penibel darauf achtet, dass selbst kleine Nuance hörbar werden“
Maximilian Theiss, Concerti, Januar Ausgabe 2015
Das Abaco zeigt eindrucksvoll, was die Proben der vergangenen Monate unter Leitung des Dirigenten Joseph Bastian bewirkt haben. (…) Der Auftritt ist etwas Besonderes, das Konzert ein Ereignis, dem die Zuschauer pfeifend und klatschend ihre Anerkennung schenken.“
Friederike Krüger, Süddeutsche Zeitung, 02.03.2015